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Leserzuschrift 55 vom 
13.09.2016  
 
Mackenheim, den 13.09.2016 
Starker Tobak 
Der 
Vorstand der PWS (Porphyrwerke Weinheim-Schriesheim AG) erhebt laut Klage und 
die regionalen Rathauschefs stimmen ein: “Die Wirtschaftsexistenz im Überwald, 
die Zukunftsfähigkeit der Region ist bedroht“. Der Grund: Die zögerliche 
Abwicklung der Genehmigung für die nächste Steinbrucherweiterung in Mackenheim 
und die Unwilligkeit der Landbesitzer zum Verkauf weiteren Geländes. 
Schnell wird ein Dutzend Beschäftigte auf 200 Jobs hochgerechnet, die man direkt 
bedroht sieht. Dabei wurden offenbar alle betroffenen Bäcker, Frisöre, 
Bierbrauer usw. der Region mit eingerechnet. Darüber hinaus drohe den Baufirmen 
und Fuhrbetrieben die Insolvenz aufgrund des Wegfalls ihrer Existenzgrundlage.
 
Alles in allem ein ausufernder Textbeitrag mit vielfältig starkem Tobak.  
Der PWS-Argumentationslogik folgend, könnte man nämlich ebenso ableiten, dass 
durch den hervorgerufenen Mehraufwand für alle Fuhrbetriebe eine Vielzahl neuer 
Arbeitsplätze entstehen könnten.  
Die gebetsmühlenartig wiederholten unmoralischen Drohversuche mit dem Verlust 
von Arbeitsplätzen sollten jetzt endlich nachhaltig eingestellt werden.  
Fakt ist doch: Dem PWS-Vorstand geht es hier keineswegs um irgendwelche sozialen 
Auswirkungen und keineswegs um eventuelle Nachteile für die Region Überwald. Das 
Vorstandsmitglied Dickmeis hat in seiner Position die Aufgabe zu erfüllen, die 
Ihm seine Aktionäre gestellt haben, nämlich für den Fortbestand des Unternehmens 
und für Wachstum und Maximierung des Ergebnisses zu sorgen. Und das versucht er 
stetig unter Einsatz unterschiedlicher Methoden, denn sonst sieht er seinen 
eigenen Job bedroht. Dabei ist dies in unserer Gesellschaft nicht verwerflich, 
man sollte sich jedoch offen dazu bekennen anstatt wiederholt durchschaubar 
ungeeignete Hilfsargumente zu konstruieren.  
Ein neues Argument mussten wir dem Text aber dennoch entnehmen: Die 
Landeigentümer stünden unter massivem Druck von den Erweiterungsgegnern und 
würden daher den Verkauf Ihres Grundbesitzes verweigern. Bisher hörte man dazu 
aus berufenem Munde eher, dass die Eigentümer von unterschiedlichen Vertretern 
der Steinbruch-Hierarchie seit mehreren Jahrzehnten fortlaufend mit diversen 
Gaben und Drohungen zum Verkauf “angeregt“ werden sollten. Verständlicherweise 
lehnen sie jedoch ab, das Erbe Ihrer Väter gegen Schotter zu tauschen und gegen 
Bezahlung wegsprengen zu lassen. 
Mit 
freundlichen Grüßen 
Ralf Eschmann
  
 
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